Extremistische Aktivitäten auf Gaming- und gaming-nahen Plattformen

modus | report

Seit einigen Jahren wird ein mögliches Zusammenspiel zwischen Gaming und Extremismus bzw. Gaming-Inhalten und Radikalisierungsprozessen diskutiert. Auch in Deutschland beschäftigt das Thema seit dem livegestreamten Anschlag in Halle Akteurinnen und Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Forschung und der Präventionsarbeit gleichermaßen. Allerdings steckt die Forschung zur möglichen Rolle von Gaming und Radikalisierungsprozessen noch in den Kinderschuhen. Insbesondere im deutschen Kontext fehlt bisher jegliche empirische Grundlage, um extremistische Aktivitäten und Radikalisierungsprozesse im Gaming-Bereich adäquat einschätzen zu können.

Das RadiGaMe-Projekt (Radikalisierung auf Gaming-Plattformen und Messengerdiensten) soll dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen und extremistische Inhalte und Hinweise auf mögliche Radikalisierungsprozesse auf Gaming- und gaming-nahen digitalen Plattformen zu lokalisieren, kategorisieren und analysieren.

Der vorliegende Bericht schafft die Grundlage für dieses Vorhaben. Der erste Teil des Berichtes fasst den aktuellen Forschungsstand zusammen und erläutert, was bisher über extremistische Aktivitäten mit Gaming-Bezug bekannt ist. Im zweiten Teil berichten wir die Ergebnisse eines First Impression Screenings, das wir auf 20 Gaming- und gaming-nahen Plattformen durchgeführt haben. Ziel der Explorationsbemühungen war es, einen Überblick über die verschiedenen Plattformen, ihre Funktionsweise, ihre Relevanz und Rolle im Gaming-Ökosystem sowie ggf. ihre Bedeutung für extremistische Akteure, relevante Zugangsmöglichkeiten bzw. -hürden für die Erforschung der Plattformen, sowie erste Hinweise auf radikalisierte Nutzerinnen und Nutzer bzw. die Art und Umfang extremistische Inhalte zu gewinnen. Es wurden Kommunikationsplattformen, Spiele- und Mod-Plattformen, sowie Video- und Livestreaming-Plattformen exploriert.

Lesen Sie die gesamte Publikation hier.

Der RadiGaMe-Forschungsverbund wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahmen Zivile Sicherheit – Bedrohungen im digitalen Raum gefördert.