Online-Portal „Der Fabulant“

Verschwörungsmythen auf dem Prüfstand

Eine manipulative Schattenregierung, die inszenierte Mondlandung oder unsere Erde als Scheibe: Verschwörungserzählungen geistern nicht erst seit der Corona-Pandemie durch die Weiten des Internets. Obwohl solche Storys meist zum Schmunzeln einladen, stellen sie nicht selten eine Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Im Auftrag des Hessischen Informations- & Kompetenzzentrums gegen Extremismus (HKE) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bringt modus|zad nun mit dem Projekt „Der Fabulant“ ein Portal zur Aufklärung gegen Verschwörungsnarrative an den Start. Das Portal liefert dabei nicht nur knallharte Fakten, sondern gewährt auch humoristische Einblicke in die faszinierenden Geschichten hinter den Mythen. In der erzählenden Hauptrolle: ein weißer Hase.

Der Fabulant - Verschwörungsmythen auf dem Prüfstand

Willkommen im „Rabbit Hole“

Das Herzstück des Portals sind regelmäßig erscheinende Rezensionen zu bewährten sowie neu auftretenden Verschwörungserzählungen und Desinformationen. Angelehnt an Lewis Carrolls weißen Hasen aus „Alice im Wunderland“, tritt der „Fabulant“ als fiktiver Charakter auf, der das „Rabbit Hole“ wie seine Westentasche kennt und somit genau weiß, was an kursierenden Informationen dran ist.  Mit einer Prise Humor werden die Mythen als fiktive Geschichten kritisch analysiert. Auf einen Blick werden so einprägsame Fakten und Gegenargumente vermittelt sowie die Erzählung spielerisch anhand von Fantasie, Wahrheitsgehalt und Gefahrenpotenzial bewertet. Ziel ist es, eine breite Öffentlichkeit kurzweilig, humorvoll und gleichermaßen informativ über Verschwörungsmythen, Falsch- und Desinformation aufzuklären, um Handlungsfähigkeit und den kritischen Umgang mit Informationen im Netz zu fördern.

Geschichten eines Hasen, der überall dabei war

Das Portal richtet sich in erster Linie an Angehörige von Verschwörungsgläubigen und Interessierte sowie Pädagog:innen und Pratiker:innen aus dem Bereich der Extremismusprävention. Die Inhalte bieten einen niedrigschwelligen, unterhaltsamen und gleichsam kritischen Einstieg in die Thematik Verschwörungsmythen. Mit der Figur des „Fabulanten“, der sich im verschwörerischen „Rabbit Hole“ auskennt und frustriert über die vielfach kursierenden Falschinformationen ist, wird eine Identifikationsfigur für die Zielgruppen geschaffen. Rezipient:innen werden mit Informationen zur Gegenrede versorgt und über gängige Begriffe und Motive aufgeklärt.

Der Fabulant auf YouTube

Gleichzeitig bietet ein wissenschaftliches Monitoring verschiedener Social Media Plattformen einen tieferen Einblick in aktuelle Entwicklungen aus dem verschwörungsideologischen Milieu. Die Inhalte des Portals werden zusätzlich mit professionell umgesetzten Videos unterschiedlicher Formate sowie einer Social Media Strategie begleitet. In einem monatlichen Bericht werden Trends, Akteure und visuelle Konzepte eingeordnet sowie Datenbankinhalte für das Infoportal ausgewählt (z.B. aktuelle Videos, Bilder, Soundclips, Screenshots). Außerdem bietet die Webseite seriöse Hilfsadressen und Tipps für den Umgang mit Verschwörungsmythen und denen, die an sie glauben.

Natürlich wäre es schön, wenn man wirklich nur einen Hasen befragen müsste, um Verschwörungsmythen zu entkräften und neueste Entwicklungen in der Szene aufzudecken. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem „Fabulanten“ mit seiner Hasenmaske ein Team an wissenschaftlichen Mitarbeitenden, pädagogischen Fachkräften und Redakteur:innen, die recherchieren, auswerten und die Informationen für das Portal aufbereiten.

Erreichbar ist das Portal unter www.derfabulant.de sowie über Instagram, Twitter, LinkedIn, YouTube und  Facebook.

Die Pressemitteilung zum Launch des Portals gibt es hier.

Gefördert durch das Landesprogramm Hessen aktiv für Demokratien udn gegen Extremismus
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