Wissenschaftliche Begleitung des Projektes „bildmachen“

Online Prävention in Sozialen Medien

Hintergrund und Ziele des Projektes “bildmachen” in NRW

„bildmachen“ in NRW wendete sich an Jugendliche und pädagogische Fachkräfte und förderte die aktive Nutzung von Online-Medien in der Begegnung mit religiös-extremistischen Ansprachen. Übergeordnetes Ziel war die Stärkung von Handlungskompetenzen von Jugendlichen im Umgang mit extremistischen salafistischen Ansprachen und Propaganda in Sozialen Medien sowie die Produktion von eigenem Content (Memes, Gifs, Videos) durch Jugendliche. Diese sollten ermutigt und befähigt werden, sich mit Erfahrungen von Diskriminierung und hate speech in den sozialen Medien auseinanderzusetzen, eigene niedrigschwellige Medienprodukte zu erstellen und diese in Onlinedebatten einzubringen (Counter Speech). Den Deutungs- und Handlungsangeboten salafistischer Akteur*innen sollte so zeitnah entgegengewirkt werden.

Das Projekt wurde umgesetzt von der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) Landesstelle Nordrhein-Westfalen e.V. (Köln).

Schwerpunkte der Evaluation

Die Evaluation fand in Kooperation mit Camino – Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH statt. Sie richtete ihre Schwerpunkte auf die Konzeptanalyse, Projektumsetzung und -steuerung sowie Vernetzung. Zudem ging es um Zielerreichung, feststellbare Wirkungen von relevanten Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen. Gleichzeitig arbeitete die Evaluation aktuelle Forschungsfragen zum Themenfeld des extremistischen Salafismus auf, also beispielsweise die aktuelle Situation hinsichtlich extremistisch-salafistischer Angebote im Netz und der in diesem Feld relevanten Plattformen und Akteur*innen. Vor diesem Hintergrund konnte geprüft werden, inwieweit die Ziele, Herangehensweisen und Inhalte von „bildmachen“ in NRW weiterhin der aktuellen Situation angemessen waren oder ob Nachsteuerungsbedarf bestand.

In diesem Zusammenhang kam ein mehrperspektivisches, multimethodisches Evaluationsdesign zum Einsatz. Darin wurden unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt, nämlich Projektträger, Akteur*innen, wie beispielsweise pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen, sowie jugendliche Zielgruppen. Es war multimethodisch angelegt, indem es unterschiedliche anerkannte Erhebungs- und Auswertungsverfahren der empirischen Sozialforschung berücksichtigte und sowohl quantitative als auch qualitative Instrumente einsetzte.

Das Projekt wurde gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.